Hallo Skatfreunde! Diesmal widmen wir uns einem Thema, das im Skatspiel allen früher oder später begegnet: den Todsünden im Skat. Wie du vielleicht schon bemerkt hast, ist die Skatgemeinschaft ab einer gewissen Spielstärke durchaus kompetitiv und ernst bei der Sache.
So haben sich über die Jahre einige Spielmuster und -fehler als Skatsünden etabliert. Skatfrischlingen kommen diese vielleicht noch unter, doch einigen Erfahreneren am Tisch lassen sie die Hutschnur platzen.
Hier kommt also deine Chance, vier häufige Skatsünden kennen zu lernen, sodass du sie in Zukunft vermeiden kannst. Für mehr Details zu den Regeln des Spiels, schau in unsere Skat-Anleitung oder stöbere gern in unseren Skat-Lektionen.
Die 1. Skat-Todsünde: Den Partner schneiden
Die 2. Skat-Todsünde: Überreizen
Die 3. Skat-Todsünde: Falsches Bedienen
Die 4. Skat-Todsünde: Mauern
Die 1. Skat-Todsünde: Den Partner schneiden

Einer der am häufigsten beanstandeten Fehler beim Skat ist das Schneiden des Partners. Es wird auch gerne Schneiden auf den Partner oder Schnippeln auf den Partner genannt.
- Erstens: Schneiden allein bedeutet im Skatspiel, dass du eine starke Karte nicht einsetzt, weil du glaubst, dass eine niedrigere auch zum Erfolg führt.
- Zweitens: Spielst du in einer Runde Skat gegen den Alleinspieler, spielst du mit einem Partner in der Gegenpartei. Da gilt es, zu kooperieren.
Spielt dein Partner einen Stich an, den du dann niedriger als möglich bedienst, schneidest du deinen Partner.
Hier ein konkretes Beispiel: Du hast Das Herz-Ass und den Herz-König. Dein Partner beginnt den Stich mit der Herz-Dame und der Alleinspieler bedient etwas Niedrigeres. Nun könntest du den Stich sowohl mit dem König als auch mit dem Ass holen. Entscheidest du dich für den König, hast du soeben deinen Partner geschnitten.
Ein optimistischer Grund, nicht das Ass zu spielen, könnte wie folgt aussehen: Vielleicht denkst du, dass du diesen Stich sowieso gewinnst und daher das Herz-Ass aufhebst, um eventuell später die Herz-Zehn und somit wichtige Augen zu holen. Das geht aber nur auf, wenn die Herz-Zehn nicht im Skat verstaut wurde.
Nun habt ihr die elf Augen des Herz-Asses nicht sicher auf eurer Seite. Und womöglich könnt ihr sie auch nicht mehr sichern, weil der Alleinspieler Herz nicht mehr bedienen kann und daher trumpfen darf. Schade …
Es ist also riskant, deinen Partner zu schneiden. Um den richtigen Moment für ein solches Manöver zu erkennen, braucht es viel Erfahrung und taktisches Geschick. Genau deshalb geht es oft schief, sodass das Schneiden des Partners weithin als schlechter Stil oder sogar unsoziales Spiel gilt.
Es gibt auch vereinzelte Stimmen, laut welchen es immer auf den Kontext ankomme, und man diese Spielweise nicht generell meiden solle. Dazu sagen wir nur: Auf eigene Gefahr!
Die 2. Skat-Todsünde: Überreizen
Begehst du diese Skatsünde, fällt sie vor allem dir selbst auf die Füße. Allerdings könnten deine Mitspieler dennoch ungehalten werden, wenn du sie mittels Überreizens überbietest. Denn dadurch nimmst du ihnen die Chance, ein erfolgreiches Spiel anzusagen.
Also worum geht es hier genau? Wie du wahrscheinlich weißt, geht jedem Stechen beim Skat das Reizen voraus. Dabei bietet ihr Zahlenwerte, die sich aus eurem Blatt und eurem erwarteten Erfolg ergeben. Wer den höchsten Wert bieten kann, darf als Alleinspieler über die Spielart der Runde entscheiden. Für ein grundlegendes Verständnis kannst du in unsere Skatlektion übers Reizen schauen.
Du trittst ins Überreizen-Fettnäpfchen, sobald du beim Reizen einen höheren Spielwert nennst, als dein Blatt bzw. deine gewählte Spielart hergibt, und damit auch noch das Reizen gewinnst. Das kann passieren, indem du von vornherein eine zu hohe Spielart ansagst. Manchmal hast du auch einfach Pech und ein Bube im Skat verringert rückwirkend deinen Spielwert. Das kommt aber selten vor.
Je nach den verwendeten Skatregeln birgt das Überreizen unterschiedliche Konsequenzen. In einigen Regelwerken verlierst du automatisch die Runde und erhältst Minuspunkte. So läuft es auch bei uns im Skat Palast: Überreizt du, wird dir zur Strafe dein doppelter Spielwert abgezogen!
Am Tisch zuhause fällt die Ansage einer zu hohen Spielart womöglich erst nach dem Ende der Runde auf. Doch im online Skatspiel lässt sich das einfacher feststellen.
Damit selbst Neulingen das Überreizen nicht so einfach passiert, gibt es bei uns im Skat Palast den Reiz-Rechner. Dort siehst du anhand deiner Handkarten und je nach dem, was du gern spielen würdest, direkt, wie hoch du in dem Fall maximal reizen kannst. Mit dieser Unterstützung kannst du super Skat online lernen und ohne Überreizen spielen.
Die 3. Skat-Todsünde: Falsches Bedienen
Diese Sünde ist ein waschechter Spielfehler! Bist du noch ganz neu am Skattisch, wird man es dir noch nicht unbedingt verübeln. Doch hier gibt es keinen Diskussionsspielraum: Falsches Bedienen ist ein Regelverstoß!
Sobald du dann etwas Zeit hattest, das Skatspiel kennen zu lernen, erwartet dich vermutlich nur noch wenig Verständnis von Mitspielern.
Denn die elementaren Skat-Grundregeln beim Stechen lauten: Farbzwang, kein Stichzwang, kein Trumpfzwang. Und Farbzwang heißt: Du musst die Farbe, in der der Stich angespielt wurde, mit einer Karte derselben Farbe bedienen, wenn du eine solche in der Hand hältst.
Geht es beim falschen Bedienen um Fehlfarben, würdest du den Stich schlicht nicht gewinnen. Doch spielst du statt der zu bedienenden Farbe einen Trumpf, obwohl du bedienen könntest, entsteht ein unfairer Vorteil.
Laut der Internationalen Skatordnung führt ein solcher Fehler zum vorzeitigen Runden-Ende mit Punktverlust. Will die gegnerische Partei allerdings weiterspielen, muss der Spielfehler berichtigt werden, bevor es weitergeht.
Im Skat Palast kannst du unpassende Karten schlicht nicht anwählen. Beispielweise wirst du keine Trumpfkarte spielen können, solange du den Stich mit der passenden Fehlfarbe bedienen kannst. So wirst du vor diesem elementaren Fehler bewahrt, deine Mitspieler werden verschont und mit der Zeit wirst du bestimmt nicht einmal mehr versuchen, eine falsche Karte auszuwählen.
Die 4. Skat-Todsünde: Mauern
Dies ist wiederum kein Spielfehler und dennoch äußerst unbeliebt und wird als unfair angesehen. Mauern beschreibt im Skat, wenn du mit guten Handkarten nicht so weit reizt, wie es dir möglich wäre.
Was genau ist daran nun unfair? Indem du früh aus dem Reizen aussteigst, nehmen deine Mitspieler natürlich an, dass die Karten in deiner Hand eher schwach sind. Also überschätzen sie womöglich ihre eigene Hand.
Da du damit aus dem Reizen ausgeschieden bist, zwingst du gewissermaßen einen Mitspieler, ein wenig wertvolles oder sehr riskantes Spiel anzusagen. Unter Umständen kannst du dieses mit deinen starken Karten dann auch noch leicht für die Gegenpartei entscheiden.
Kommt also im Spielverlauf ans Licht, dass du im Vergleich zum Alleinspieler tatsächlich die stärkeren Karten hältst, fühlt dieser sich verständlicherweise getäuscht. Vielen geht dies gegen den sportlichen Charakter des Skatspiels.
Besonders ärgerlich ist es, falls du mauerst und in der Gesamtwertung schon vorne liegst. Damit hältst du die anderen offensichtlich hin, bis die ganze Partie vorbei ist, und nimmst deinen Gegnern die Möglichkeit, dir deinen Rang doch noch streitig zu machen. Das ist schlechter Stil und raubt den Mitspielern den Spielspaß.
Natürlich sei noch gesagt: Gerade bei Neulingen kann das Mauern auch versehentlich vorkommen, insbesondre wenn diese ihre Handkarten noch nicht so recht einschätzen können.
Bleibe einfach immer nach bestem Wissen und Gewissen fair und passe nicht einfach, ohne nachzudenken. Um ein Gefühl für mehr oder weniger vielversprechende Handkarten zu bekommen, kannst du im Skat Palast die Tische mit der Sonderregel Training nutzen.
So, das waren einige ausgewählte Skat-Sünden. Wir hoffen, du behältst sie im Hinterkopf und vermeidest sie beim nächsten Skatspiel. Bis zum nächsten Mal und Gut Blatt!










